Glossar – Der Puls des Jetzt
Dieses Glossar ist kein Wörterbuch – es ist ein Erfahrungsraum.
Jedes Wort hier verweist nicht nur auf Bedeutung, sondern auf eine Spur in dir.
Lass dich durch Begriffe leiten, die im Buch „Der Puls des Jetzt“ auftauchen – und entdecke, was sie in dir bewegen.
Themenbereiche im Überblick:
Atem & Zwischenräume
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Atem
Nicht bloß Ein und Aus. Sondern eine Einladung, dazwischen zu verweilen. Wo der Körper nicht mehr folgt – sondern führt.
Impuls: Spüre heute bewusst den Punkt zwischen Ausatmung und neuer Einatmung – ohne etwas zu verändern.
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Pause
Nicht Leere, sondern Schwelle. Zwischen zwei Atemzügen. Zwischen Tun und Lassen. Hier beginnt das Jetzt.
Impuls: Lege heute bewusst eine Pause ein – nicht aus Erschöpfung, sondern als Einladung an das Jetzt.
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Moment
Ein Moment ist nicht das, was du festhältst – sondern das, was dich berührt, wenn du aufhörst zu greifen. Er dauert nur, wenn du mitgehst.
Impuls: Lass dich heute von einem kleinen Moment berühren – und bleib einen Atemzug länger darin.
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Zwischenraum
Nicht das Nichts zwischen zwei Dingen – sondern das Mehr. Der Zwischenraum ist ein stiller Ort, an dem Möglichkeiten atmen dürfen, bevor sie Form werden.
Impuls: Achte heute auf die Lücken: zwischen Sätzen, zwischen Gedanken, zwischen Begegnungen.
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Loslassen
Loslassen heißt nicht verlieren. Es heißt: aufhören zu halten, was dich nicht trägt. Und merken, dass etwas anderes schon da ist.
Impuls: Beobachte heute, ob du irgendwo festhältst – und probiere aus, wie sich das bewusste Loslassen anfühlt.
Spüren, Fühlen & Verkörperung
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Spüren
Nicht das, was du denkst oder bewertest – sondern das, was du unmittelbar erfährst, bevor du Worte dafür findest. Spüren ist Weite ohne Etikett.
Impuls: Spüre heute nicht, was du fühlst – sondern dass du da bist.
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Fühlen
Gefärbt, bewegt, benannt. Fühlen ist die Sprache der Emotionen: traurig, lebendig, aufgewühlt. Nicht weniger wertvoll – aber weniger still.
Impuls: Wenn du heute etwas fühlst: benenne es. Und dann frage dich, wo du es im Körper spürst.
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Verkörperung
Verkörperung geschieht, wenn Spüren und Fühlen nicht getrennt sind. Wenn der Körper nicht bloß reagiert, sondern zum Raum für Erfahrung wird. Verkörperung ist gelebtes Jetzt.
Impuls: Wenn du innehältst: Spürst du von innen oder denkst du dich durch? Bleib beim ersten.
Denken & Gewahrsein
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Gedanke
Ein Impuls, der kommt – aber nicht bleiben muss. Du bist nicht dein Denken. Du bist das, was merkt, dass gedacht wird.
Impuls: Beobachte heute deine Gedanken wie Wolken – ohne ihnen zu folgen oder sie zu vertreiben.
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Gewahrsein
Kein Tun. Kein Ziel. Nur dieses stille, wache Dasein. Wie ein inneres Licht – das nichts will, aber alles sieht.
Impuls: Erinnere dich für einen Moment: Du musst gerade nichts lösen. Nur da sein. Und merken, dass du da bist.
Resonanz & Beziehung
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Zuhören
Wirkliches Zuhören ist nicht Reaktion, sondern Präsenz. Du hörst nicht nur Worte – du hörst, was sich dahinter entfaltet.
Impuls: Höre heute jemandem zu, ohne innerlich zu antworten. Nur lauschen.
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Verbindung
Verbindung ist kein Tun – sie geschieht, wenn du dich zeigst, wie du bist, und jemand still bleibt, statt zu bewerten.
Impuls: Achte heute auf einen Moment echter Verbindung – vielleicht ein Blick, ein Lächeln, ein Innehalten.
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Widerstand
Was du wegdrückst, bleibt. Was du anschaust, wandelt sich. Widerstand ist oft der Schutz deiner Verletzlichkeit.
Impuls: Spüre heute einen Moment des Zögerns – und bleib ein wenig länger dort.
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Hingabe
Hingabe ist kein Opfer. Es ist das Einverständnis, dich vom Leben berühren zu lassen – auch dort, wo du nicht geplant hattest, zu fühlen.
Impuls: Spüre heute: Wo kannst du aufhören zu kämpfen – und dich berühren lassen?
Praxis & Integration
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Mikromeditation
Nicht lang. Nicht stillsitzend. Eine Mikromeditation ist wie ein Luftholen im Alltag – zwei Minuten, die den Moment zurückbringen.
Impuls: Wähle heute eine alltägliche Handlung – wie Zähneputzen oder Türöffnen – und sei für genau diese Zeit ganz da.
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Spüranker
Ein Wort. Eine Geste. Eine Berührung. Spüranker holen dich ins Jetzt zurück – nicht als Technik, sondern als Vertraute.
Impuls: Lege dir heute einen Spüranker zurecht – z. B. die Hand auf den Bauch. Verwende ihn, wenn du dich verlierst.
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Wiederholung
Kein Zwang. Kein Drill. Wiederholung ist Hingabe an das Tieferwerden – jeder Durchgang ein anderes Echo.
Impuls: Wiederhole heute eine Mini-Übung dreimal – nicht mechanisch, sondern neugierig.
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Embodiment
Embodiment heißt nicht: im Körper sein. Sondern: dich durch den Körper erinnern, dass du lebst. Verkörperung – nicht als Idee, sondern als Spur.
Impuls: Wenn du innehältst, spür: Was erzählt dein Körper – auch ohne Worte?
Körper & Resonanz
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Überreizung
Wenn alles zu viel ist – innen wie außen. Überreizung macht eng. Nicht, weil du schwach bist. Sondern weil dein System gerade zu viel spürt.
Impuls: Gönn dir heute 5 Minuten Stille – ohne Input, ohne Aufgabe.
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Zucken
Kleine Reaktion. Große Botschaft. Zucken ist das Flackern zwischen Reiz und Muster. Ein Ja? Ein Nein? Dein Körper antwortet oft zuerst.
Impuls: Beobachte heute dein nächstes Zucken – und frage dich: Wovor?
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Spanda
Nicht Rhythmus. Nicht Bewegung. Spanda ist das leise Pulsieren zwischen allem – wo Stille lebt und Bewegung tanzt.
Impuls: Spüre zwischen den Atemzügen – was vibriert da, wo noch nichts ist?
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Innere Weite
Kein Ort. Keine Technik. Innere Weite ist das, was geschieht, wenn du aufhörst, dich zu verteidigen gegen das Jetzt.
Impuls: Wenn es eng wird: Atme in den Brustraum – nicht, um zu ändern, sondern um zu erinnern: Du bist größer als dein Gefühl.
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